Anleitung zum Spiel
Als Feuerwehrfrau Leben retten oder als Drache einen hübschen Prinzen entführen? Kein Problem mit unseren Living Puppets Handpuppen! Unsere Handpuppen sind nicht nur für jedes Abenteuer zu haben, sie sind auch liebevolle Kuschelfreunde, versierte Problemlösungsberater und fantastische Kontaktaufnahmeassistenten. Sie werden Familienmitglieder und beste Freunde aber vor allem macht das Spiel mit Ihnen einfach wahnsinnig viel Spaß! Aber wie geht man das Ganze nun am besten an? Wo ist oben und wo unten? Und wo kommt denn eigentlich die Hand rein? Im Grunde gilt: Einfach mal drauf los spielen. Übung macht ja bekanntlich den Meister. Und für alle die, die noch ein bisschen mehr über das Puppenspiel wissen möchten, kommen hier ein paar (hoffentlich hilfreiche) Tipps.
Welche ist die richtige Living Puppet für mich?
Wer sich mal ein bisschen umgesehen hat, wird festgestellt haben, dass das Living Puppets Sortiment inzwischen mehr als 400 verschiedene Living Puppets umfasst. Wie soll man sich da nur entscheiden?
Es hilft, sich im Vorweg in paar Gedanken zu machen:
- Für wen möchte ich spielen? Kinder, Erwachsene, beides?
- Was möchte ich spielen und wo? Auf einer Bühne, im Kindergarten, auf Familienfeiern, im Unterricht? Möchte ich Wissen vermitteln, Märchen erzählen oder mir lustige Sketche einfallen lassen?
- Welchen Charakter soll meine Puppe haben? Schüchtern, verwegen, lustig?
- Was muss meine Puppe können? Müssen z. B. die Hände bespielbar sein?
All diese Fragen für sich zu beantworten hilft, die passende Handpuppe zu finden. Und wem das nicht genügt, der kann sich in der Regel darauf verlassen, dass die Handpuppe ihn findet und nicht anders herum.
Die Handpuppe habe ich und was nun?
Die menschlichen Klappmaulpuppen lassen sich alle bequem durch den Kopf bespielen. Dafür steckt man den Daumen in den Unterkiefer der Handpuppe und die übrigen Finger in den Oberkiefer. Beim Bewegen des Mundes sollte sich der Daumen nun auf und ab bewegen und die restlichen Finger sollten möglichst ruhig gehalten werden. Gar nicht so leicht, oder? Aber nicht verzweifeln, wenn es nicht gleich klappt. Hauptsache der Mund der Handpuppe steht nicht die ganze Zeit sperrangelweit offen.
„O’s oder „A’s“? Jetzt darf der Mund weit aufgehen. Bei „e“, „i“ und „u“ darf er nicht ganz so weit aufgehen. Ein Spiegel kann dabei helfen. Auch, um zwischendurch zu prüfen, ob die Frisur noch richtig sitzt.
Um wem das noch nicht genügt, der kann mit einiger Übung bei den meisten Living Puppets sogar mit dem Gesichtsausdruck spielen. Die Handpuppen können lachen oder den Mund sauer zusammenkneifen, fröhlich oder traurig gucken. Probiere es aus!
„Schau mir in die Augen Kleines“
Augenkontakt ist das „A“ und „O“ beim Puppenspiel. Durch die Augen nimmt die Handpuppe Kontakt mit ihrem Gegenüber auf. Da die Living Puppets allerdings in der Regel nicht sehr konzentriert bei der Sache sind und lieber Wolken und Sterne beobachten, sollte man also stets darauf achten, dass sie die Person anguckt, mit der sie gerade spricht und gegebenenfalls die Hand im Puppenkopf, im Handgelenk etwas nach unten knicken.
Solange die Handpuppe dann mit dem Publikum spricht, bewundert man als Puppenspieler/in die hübsche Frisur der Puppe. So fesselt man zusätzlich die Aufmerksamkeit des Zuschauers an die Handpuppe. Sobald man jedoch selbst von der Handpuppe angesprochen wird, sollte man ebenfalls versuchen, Blickkontakt mit ihr aufzunehmen.
Gestik
Die großen und mittleren Living Puppets haben fast alle bespielbare Hände. Man kann also mit einer Hand den Kopf und mit der anderen Hand die Puppenhand bespielen. Diese zieht man ganz einfach wie einen Handschuh über die eigene Hand. Mit der passenden Gestik kann man das Gesprochene unterstreichen, Emotionen ausdrücken oder auch mal ganz auf das gesprochene Wort verzichten. Genau wie bei den Mundbewegungen gilt hier jedoch auch „weniger ist mehr“.
Die Handpuppe kann z. B.
- Auf jemanden oder etwas zeigen
- Sich fragend am Kopf kratzen
- Winken
- Sich erkennend an die Stirn schlagen
- Ungeduldig mit den Fingern auf dem Tisch tippen
- …
Natürlich spielt das richtige Timing dabei eine große Rolle. Kopfbewegungen, Sprache und Gestik müssen gut aufeinander abgestimmt sein und zur rechten Zeit zusammenspielen. Unsere Meinung: Übung macht den Meister und dann ist es ganz einfach!
Die Stimme finden und richtig sprechen
So wie wir Menschen, sollte auch jede Living Puppets Handpuppe ihre eigene Stimme haben. Diese sollte zur Persönlichkeit der Handpuppe passen und sich deutlich von der eigenen Stimme unterscheiden. Man kann erst einmal ausprobieren, welches Spektrum die eigene Stimme zur Verfügung stellt, von tief bis hoch. Wichtig ist, dass man eine Tonlage findet, die nicht zu anstrengend für die Stimmbänder ist. Diese nehmen es einem sonst schnell übel, wenn sie zu oft und zu lange unnatürlich beansprucht werden. Am besten ist eine Stimme, die sich deutlich von der eigenen Stimme unterscheidet, aber nicht zu schwer zu sprechen ist.
Eine ruhige Atmung und deutliches Sprechen sind zudem genauso wichtig, wie die Sprache an das Publikum anzupassen. Sollten man also für Kinder spielen, muss auch eine kindgerechte Sprache gewählt werden.
Positionierung der Handpuppe
Eine Living Puppets, die in der Luft zappelt, zerstört die Illusion. Mal abgesehen davon, dass Sie hinterher sicherlich ordentlich schimpfen würde. Besser ist es, der Handpuppe einen Bezugspunkt zu geben. Sie kann sitzen oder stehen, hinter einer Bühne oder Kiste hervorkommen. Wenn sich die Puppe durch den Raum bewegt, sollte man sie tragen. Letzteres finden unsere Handpuppen übrigens besonders toll.
Auch das „Ablegen“ ist nicht zu unterschätzen. Besonders Kinder können Probleme damit haben, wenn die Handpuppe, die gerade noch als selbstständiges Wesen akzeptiert wurde, leblos in die Ecke gepackt wird. Besser ist es, sie außerhalb des Sichtfeldes der Zuschauer abzulegen. Vielleicht wohnt die Handpuppe in einem eigenen Koffer oder einer Schachtel und sie muss sich jetzt mal einen Moment ausruhen.
Genauso beim Hervorholen: Man kann erst einmal prüfen, ob die Handpuppe wieder wach ist, oder vorsichtig am Karton klopfen. Die Zuschauer sind dann gleich wieder gespannt, was als nächstes kommt.
Wen spiele ich da eigentlich?
Nun wissen wir, worauf wir alles achten müssen, damit unser Spiel technisch funktioniert. Dabei haben wir aber das wichtigste noch aus den Augen gelassen: Wer ist unsere Living Puppet eigentlich?
Wie heißt sie? Wie alt ist sie? Wo kommt sie her? Hat sie einen Dialekt oder Akzent? Was hat sie für eine Vorgeschichte?
Je genauer man den Charakter der Living Puppets Handpuppe ausarbeitet, desto glaubwürdiger wird er. Dabei kann es durchaus hilfreich sein, die Biografie der Handpuppe, zumindest in Stichpunkten, aufzuschreiben.
Eine glaubwürdige Persönlichkeit der Handpuppe ist genauso wichtig, wie eine gute Spieltechnik. Und sind wir mal ehrlich, wer will nicht alles ganz genau über seinen neuen besten Freund wissen?
Schlusswort
Neben all der Technik darf die Freude am Spiel natürlich auf keinen Fall verloren gehen. Wenn man die ganze Zeit nur darüber nachdenkt, ob man jetzt auch alles richtig macht, wird schnell vergessen, worum es doch eigentlich geht: Sich selbst und anderen mit dem Handpuppenspiel eine Freude zu machen! Mit ein wenig Übung kommen viele der angesprochenen Punkte ganz wie von selbst. Und wenn nicht, hat man wenigstens Spaß dabei.
Wir wünschen viel Freude beim Ausprobieren!
Diese Spielanleitung bieten wir Ihnen hier zum Download an.